Erkenne, dass es auf jede Frage, in jeder Lebenssituation eine optimistische und eine pessimistische Antwort gibt. Und ja, mittendrin auch eine realistische. Entscheide dich ganz bewusst für eine positive Sicht auf dich und dein Leben.
Du steckst in einer Lebenskrise? Alles bricht über dir zusammen? Dann konzentriere dich nicht darauf, wie alles zerbricht. Sondern darauf, alles neu aufzubauen.
Du steckst in einem dunklen Tunnel fest? Dann konzentriere dich nicht darauf, wie weit dein Weg wohl noch sein wird, sondern auf jeden einzelnen deiner Schritte und darauf, dass er dich deinem Ziel näher bringt. Gehe weiter.
Du bist krank? Dann konzentriere dich nicht darauf, wie tragisch und schlimm das alles ist. Sondern darauf, gesund zu werden. Lenke deine Aufmerksamkeit darauf, dein Leben wieder in den Griff zu bekommen.
MAKIA. Deine Energie folgt deiner Aufmerksamkeit. Nutze sie und du wirst es schaffen, dein Leben wieder aufzubauen, den Tunnel zu durchschreiten, wieder gesund zu werden.
MANA. Die Kraft dafür kommt von innen, aus dir selbst. Sie ist da, du musst sie aber auch nutzen. Und, ja, MANAWA. Jetzt ist der richtige Augenblick dafür.
Versuche, dich und dein Leben optimistischer zu sehen.
Sogenannte Affirmationen, bewusst positive, optimistische Bewertungen von Aussagen, Situationen und Handlungen, können dir dabei helfen. Ganz einfache, klare, positiv formulierte Wörter und Sätze. Laut oder leise wiederholt ausgesprochen oder auf Zettel geschrieben versorgen sie dein inneres Selbst mit neuen, positiven Informationen, regen es zum positiven Denken an.
„Wenn Du Dein Denken änderst, änderst Du Dein Leben.“
......war das Motto von Louise Lynn Hay, der Grande Dame der Affirmation. Die ersten 32 Jahre ihres Lebens waren sehr schwer. Von den Eltern zur Adoption freigegeben. Später von der Mutter zurückgeholt, um vom Stiefvater regelmäßig geprügelt und vom Nachbarn vergewaltigt zu werden. Als sie dann selbst vom Ehemann verlassen wurde, brach ihre Welt endgültig zusammen.
Durch Zufall wurde sie bei einem Vortrag in einer Kirche mit dem Einfluss ihrer eigenen Gedanken auf ihr Leben konfrontiert. Sie ließ sich zur Seelsorgerin ausbilden, entwickelte sich zur wohl bekanntesten Lebenshilfe-Autorin der Welt. Und veranstaltete faszinierende Vorträge und Work-shops.
Ich durfte Louise Lynn Hay auf einigen ihrer Veranstaltungen erleben. Und kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie sie sich selbst im hohen Alter während des Vortrags in den BH griff, um mindestens zwei Zettel mit Affirmationen hervorzuholen. Sie hatte eine einfach umwerfende Ausstrahlung, eine Sicherheit in ihrer Stimme, wenn sie die Texte auf den Zetteln, ihre ganz persönlichen, intimen Affirmationen, laut vorlas. Uns mit ihrem Auftritt, ihrem Leben und Wirken immer wieder bewies, dass man sein inneres Selbst sehr wohl beeinflussen, ja erziehen kann.
Du kennst es:
Wenn Du Dir etwas nur lange genug einredest, glaubst Du irgendwann selbst daran.
Im Positiven wie im Negativen. Sätze und Geschichten, die wir uns immer und immer wieder in unserem mittleren Selbst bewusst machen, gehen ganz unbewusst in unser inneres Selbst, in unser Unterbewusstsein ein. Unser inneres Selbst wertet dabei nicht. Es übernimmt die Gedanken und Informationen einfach in seinen Speicher. Und gibt sie später als Bauchgefühl wieder preis.
Es liegt also an uns, an unserem mittleren Selbst, unserem Bewusstsein, ob wir unser inneres Selbst mit positiven, optimistischen oder negativen, pessimistischen Gedanken füttern. IKE. Die Welt ist, wofür wir sie halten.
Nutzen wir unsere Energie also ganz bewusst dafür, unser Leben positiv zu verändern. Die Energie ist da, in uns drin, folgt unserer Aufmerksamkeit. Bilden wir Affirmationen, bis auch unser inneres Selbst von uns und unserem Leben, von allen Menschen, ja der Welt restlos überzeugt ist.
Sich selbst erfüllende Prophezeiungen
Wandeln wir unsere Probleme in positive Ziele um. Gehen vom „das will ich nicht (mehr)“ zum „das will ich“ über. Formulieren, was wir gerne hätten.
Wir müssen sagen, was wir wollen, um es zu bekommen. Haben wir erkannt, was wir wirklich wollen, dann können wir es auch erreichen.
Nutze mit Affirmationen den Effekt der sich selbst erfüllenden Prophezeiungen.
Fange gleich damit an, Zettel zu schreiben. Klebe sie überall hin. An den Spiegel im Badezimmer. Auf das Armaturenbrett im Auto. An den Monitor deines Computers. Auf die Schreibtischlampe. Oder trage sie dir als immer wiederkehrende Termine in deinen Kalender ein.
Du wünscht dir, selbstbewusster zu werden? Dann schreibe Sätze wie
_ Ich liebe mich.
_ Ich vertraue mir und meinen Kräften.
Wenn Du eine schwierige Entscheidung treffen musst, ein schwerer Lebensabschnitt vor dir liegt, dann schreibe Sätze wie
_ Ich schaffe das.
_ Für mich wird gesorgt.
_ Ich werde geliebt, wie ich bin.
Wenn du gesünder essen und mehr Sport treiben, deine Beziehung wieder liebevoller gestalten oder einfach insgesamt ruhiger, entspannter werden willst, dann formuliere es entsprechend. Schreibe es auf, wiederhole es wieder und wieder.
Achte dabei darauf, dir nur Ziele zu setzen, deren Erreichen du selbst beeinflussen kannst. Es geht um dich, um deine Bedürfnisse. Darum, deine Gedanken positiv zu verändern. Dein Partner oder Chef hat ganz eigene Gedanken, die du nur sehr begrenzt beeinflussen kannst. Nicht „Mein Chef wird immer freundlicher zu mir.“, sondern „Ich komme immer besser mit meinem Chef zurecht.“
Berechtigte Zweifel
Es fällt dir schwer zu sagen, dass du dich liebst? Dass du dir und deinen Kräften vertraust? Weil sich dein Bauchgefühl doch immer wieder mit inneren Zweifeln meldet? Und du dir doch mit dem geheimen, inneren Wissen um die Zusammenhänge unseres Leben vorgenommen hast, stärker auf dein Bauchgefühl zu hören?
Zweifel sind wichtig für dein Leben.
Akzeptiere aber bitte nur die, die dich vor völlig unüberlegten, zu riskanten Handlungen und Entscheidungen schützen. Verbanne die lähmenden inneren Zweifel. Die, die nicht zulassen, dass Du überhaupt handelst und entscheidest. Die, die dich in ein tiefes Loch fallen lassen, dir die Energie rauben, die du viel besser in die schönen, positiven Dinge des Lebens investieren könntest. Verbanne die Zweifel, die nicht aus deinem Urvertrauen und der Liebe zu dir selbst, sondern aus den Fehlern deiner Eltern oder Bezugspersonen in deinem inneren Selbst erwachsen.
Nähere dich dem Ideal doch einfach Schritt für Schritt. Zum Beispiel, indem du dir sagst „Ich liebe mich (meistens ;-)“ oder „Ich vertraue mir und meinen Kräften (meistens ;-)“
Du wirst sehen, wie schnell die Klammer mit dem „meistens“ an Bedeutung verliert. Bis sie wie von Zauberhand verschwindet. Oder ist es verboten, sich selbst trotz oder gerade mit all seinen Ecken und Kanten zu lieben? Zeugt es nicht eher von einem gesunden Realismus, dass man sich eigene Macken, Fehlentscheidungen und -handlungen selbstironisch eingestehen kann, ohne den Glauben an sich selbst zu verlieren?
"I think I can"
Das klingt für dich alles wie aus einem Kinderbuch? Wie das „I think I can” aus dem amerikanischen Klassiker „The Little Engine That Could“ zum Beispiel?
Ja, das tut es. Doch was stört dich daran? Ist es dir zu banal? Glaubst du, hochtrabend psycho-wissenschaftliche Diskussionen würden dir besser helfen?
Glaub mir, das würden sie nicht. Denn es ist tatsächlich ganz einfach, gut zu sein.
Ein Medikament wirkt auch nicht automatisch besser, nur weil sein Beipackzettel länger und unverständlicher formuliert ist.
Aber wenn du es gerne wissenschaftlich möchtest: Quantenphysiker haben bewiesen, dass jeder von uns ca. 60.000 Gedanken pro Tag hat. Ganze 98 Prozent davon sind Wiederholungen von Gedanken, die wir von jemand anderem übernommen haben. Von unseren Eltern und Großeltern, Partnern und Freunden, Chefs und Kollegen. Aus den Nachrichten. Nur 2 Prozent unserer Gedan-ken sind neu für uns.
Mit Affirmationen gelingt es uns, die 2 Prozent neuer Gedanken positiv zu belegen. Wenn wir dies immer und immer wieder tun, unsere positiven Gedanken also festigen, werden sie immer stärker. Bis es ihnen Stück für Stück gelingt, den negativen Teil der 98 Prozent zu überschreiben.
Die Essenz des Denkens
Wie oft denkst Du eigentlich, dass Du denkst? Oder denkst Du nur, gedacht zu haben? Denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken?
Alberne Wortspielerei?
Nein. Die Essenz des Denkens. Denn wie oft denken wir denn wirklich bewusst? Wie oft ist uns klar, welcher Film da gerade in unserem Kopfkino und damit in unserem Leben läuft? Wie oft drehen sich unsere Gedanken ganz bewusst um die wirklich wichtigen Dinge des Lebens? Um Liebe und Glück, privaten wie beruflichen Erfolg?
Drehe den Spieß doch einmal um. Lasse dir nicht von deinem inneren Selbst sagen, wie du bist und wie du dich verhalten sollst. Gib ganz bewusst du den Ton an. Schau in den Spiegel, sieh dir in die Augen und sage dir:
Ich bin schön.
Ich bin gesund.
Ich bin erfolgreich.
Ich liebe mich.
Ich liebe meinen Partner.
Ich liebe meinen Beruf.
Ergänze, was du sein oder lieben möchtest. Schreibe es auf einen Zettel. Klebe ihn an deinen Badezimmerspiegel und auf die Rückseite deines Handys. Wiederhole die einzelnen Punkte morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem zu Bett gehen. Gerne auch noch einmal zwischendurch, wann immer es sich einrichten lässt. Du kannst auch einen zweiten Zettel mit ins Auto oder Büro nehmen...
Wenn Du die Sätze oft genug wiederholst, brauchst du den Zettel irgendwann nicht mehr. Dein Unterbewusstsein, dein inneres Selbst wird sie sich merken, sie in die 98 Prozent Routinegedanken aufnehmen. Es wird damit beginnen, dein Leben neu auszurichten.
Aber auch das braucht, wie alles im Leben, seine Zeit. Wichtig ist, dass du auch daran nicht verzweifelst, sondern an dich selbst glaubst.
Nimm dir ein Beispiel an den Schamanen auf Hawaii, die das Wetter "crocken". Sie versuchen, mit der Kraft ihrer Gedanken die Natur zu beeinflussen. Zum Beispiel Lavaströme und Hurrikans um ihr Haus, ihre Siedlung oder gar ihre Insel herum zu leiten. Glückt es, bleiben ihre Familien und Freunde, ihr Hab und Gut verschont. Sie gehen einen trinken und feiern Aloha. Getreu dem Motto „If it works, it’s Huna.“
Und wenn es nicht glückt? Dann: Gehen sie einen trinken und feiern Aloha. Denn das Leben geht weiter. Sie sammeln gemeinsam ihr Hab und Gut ein, bauen ihre Häuser wieder auf, pflegen die Verletzten und betrauern die Toten. Und sind trotz allem dankbar, auf dieser schönen Insel leben zu dürfen. Denn sie wissen, dass ihr Wille zwar Berge versetzen, aber nicht immer gegen die Natur gewinnen kann...
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