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Bewusst. Sein. - Unser wahres Ich, das Zentrum unserer Persönlichkeit

Entscheidend für das, was wir tun oder auch nicht tun, ist unser Geist, unser „Selbst“. Unsere Persönlichkeit. Entscheidend sind unsere Gedanken und Gefühle, unser Wissen. Basierend auf dem, was wir von unseren Eltern und vielen Generationen vor ihnen in die Wiege gelegt bekamen, was wir von Geburt an bis ins hohe Alter Tag für Tag erleben, erlernen und erfahren. Einiges davon ist uns durchaus bewusst. Doch vieles davon dirigiert unsere Leben aus dem Off.

Werden wir uns dessen bewusst. Und eröffnen den Dialog unseres bewussten Seins mit unserem Unter-Bewusst-Sein. Um in der Verbindung beider unser Leben positiv zu verändern.



Es ist nicht die Materie aus Knochen, Gewebe und Blut, die unser Leben bestimmt. Es sind nicht unsere Beine, die uns morgens drängen aufzustehen. Es ist nicht unser Körper, der durch die Straßen wandelt und unsere Wege diktiert. Unsere Materie, unser Körper gestaltet nur den technischen Rahmen für das, was wir aus unserem "Selbst" heraus tun.

Doch was ist das, unser „Selbst“, das wahre Ich, das Zentrum unserer Persönlichkeit?

Schon Émile Coué, Sigmund Freud oder Carl Gustav Jung gingen davon aus, dass bis zu 90 Prozent unseres Denkens und Handelns durch unser Unterbewusstsein gelenkt werden. Nur ca. 10 Prozent erfolgen bewusst.

Psychologie und Psychoanalyse, Pädagogik und Soziologie, Philosophie und Theologie befassen sich aus sehr verschiedenen Blickwinkeln damit. Alle versuchen dabei, unsere Psyche in mehr oder weniger klar voneinander getrennte Bewusstseinsebenen zu gliedern. Meist basierend auf dem Freudschen Seelenmodell oder seines später aufgestellten Struktur- bzw. 3-Instanzen-Modells.

Die verschiedenen Sichtweisen und Modelle hier alle zu diskutieren, würde den Rahmen sprengen. Und von unserem eigentlichen Thema ablenken. Ich möchte ich vielmehr auf die Bewusstseinsebenen des Huna beschränken.



 

Unser mittleres Selbst, unser Selbstbewusstsein

Unser mittleres Selbst, im Huna Uhane genannt,

  • umfasst alles in unserem Denken und Handeln, was ganz bewusst passiert, also unser Selbst-Bewusst-Sein.

  • ist für unser Leben im Alltag verantwortlich, bringt dafür die Initiative auf. Ist also die ausführende Instanz, ohne die unser inneres Selbst nichts erreichen würde und keine Verbindung zu unserem hohen Selbst möglich wäre.

  • hat Zugriff auf unser Gehirn, unseren Verstand. Entscheidet also darüber, wie wir unser Leben tatsächlich gestalten, ob wir zum Beispiel bereit sind zu lernen, unsere Einstellungen und Lebensweisen zu reflektieren.

  • ist Träger unseres Intellekts

  • trägt damit auch die Verantwortung für unseren Körper, unsere Materie, indem es zum Beispiel für Nahrung, sportliche Betätigung und Erholungsphasen, für einen vernünftigen Umgang mit Stress und Umweltbelastung sorgt (oder auch nicht)

  • lernt ständig, führt das Gelernte dem Gehirn und, zusammen mit dem inneren Selbst, dem Gedächtnis zu

  • ist der Führer und Lehrer, der Berater und Tröster unseres inneren Selbst


 

Unser inneres Selbst, unser Unterbewusstsein

Unser inneres Selbst, im Huna Unihipili genannt,

  • kontrolliert unsere Körperfunktionen, wie zum Beispiel Puls und Blutdruck, Kreis-lauf und Herz, Atmung und Verdauung

  • ist Sitz unserer Emotionen, wie zum Beispiel Mut und Angst, Liebe und Hass, Euphorie und Trauer, unserer Intuition. Es steuert also zum Beispiel auch unsere Begeisterung und Motivation.

  • verwaltet unseren Speicher, unser Gedächtnis, und regelt den Zugriff auf die gespeicherten Informationen

  • ist für nahezu alle psychosomatischen Erkrankungen verantwortlich, löst bei Unterdrückung zum Beispiel anfänglich eine Grippe oder Verspannungen als schwache Botschaften aus, bevor es zu härteren Mitteln greift

  • beeinflusst den Verlauf von Erkrankungen

  • verantwortet alle „geistigen Dinge“, das Speichern von mana-Energie zum Beispiel.


 

Unser hohes Selbst, unser Überbewusstsein

Das hohe Selbst, im Huna Aumakua genannt, ist die Göttlichkeit in uns. Eine Art Geist, der immer für uns da ist, der uns beschützt, bewacht und bewahrt. Es steht auf einer völlig anderen Stufe als unser mittleres und unser inneres Selbst. Im hohen Selbst gibt es keine Dualität, nur das reine Sein.

Man kann, muss aber nicht an Gott glauben, um das hohe Selbst zu erreichen, die Verbindung mit ihm zu leben. Halten wir es doch zum Beispiel mit Johann Wolfgang von Goethe, teilen seinen pantheistischen Glauben an das Göttliche, nicht an den einen Gott.

Wenn wir uns selbst vertrauen, wird aus dem durch unsere Erziehung und unseren pragmatischen Verstand hervorgerufenen Nicht-Vorstellen- oder Nicht-Glauben-Können ein Gefühl der Sicherheit. Wir spüren die Anwesenheit des hohen Selbst durch ein neues, vielleicht prickelndes, vor allem aber erfrischendes Körpergefühl.


 

Dialog der Bewusstseinsebenen

Huna beschränkt sich nicht auf die Unterscheidung von Bewusstseinseebenen. Es bedient sich des durchaus konkreten Dialoges unseres Bewusstseins mit unserem Unterbewusstsein, unseres "mittleren" mit unserem "inneren Selbst". Ist doch gerade unser Unterbewusstsein verantwortlich für unzählige Funktionen unseres Körpers, wichtiger Träger unseres Gedächtnisses, aller unserer Emotionen und Gefühle.

Verlassen wir unser „mittleres Selbst“, unser Selbstbewusstsein, und beschäftigen uns ganz bewusst mit unserem „inneren Selbst“, unserem Unterbewusstsein, gelingt es uns, mit unserem „hohen Selbst“, unserem Überbewusstsein, in Kontakt zu treten.

Komm aus dem Denken ins Fühlen, aus dem Verstand in die Intuition. Und Du wirst in völlig neue Dimensionen Deines Lebens eintauchen.

Die Kunst besteht darin, in unserem mittleren Selbst die Existenz unseres inneren Selbst anzuerkennen, ihm realistische Beachtung zu schenken.

Ziel ist ein ausgewogenes Verhältnis der Impulse aus mittlerem und innerem Selbst, die Beteiligung beider an unserem Denken und Handeln. Die bewusste Auseinandersetzung im mittleren Selbst mit dem, was unser inneres Selbst für richtig hält. Wohl wissend, das sich auch unser inneres Selbst, geprägt aus Erziehung und bisher Erlebtem, irren kann.

Wenn es uns gelingt, in unserem mittleren Selbst die Vogelperspektive, die Rolle eines Beobachters des Zwei-Seins aus mittlerem und innerem Selbst einzunehmen, weicht die Anspannung. Wir können ganz bewusst Kontakt zu unserem inneren Selbst aufnehmen und gelassen die richtigen Entscheidungen treffen. Glücklich werden und bleiben.

Das mag mystisch klingen. Ist es aber nicht. Denn letztlich geht es doch ganz einfach darum, Kopf und Bauch miteinander bekannt zu machen. Sie als Partner zu betrachten, die gemeinsam unser Leben, unser Fühlen und Handeln bestimmen. Ist der ewige Kampf zwischen Kopf und Bauch ausgestanden, vertrauen beide einander wieder, dann gelangen wir zu unserem hohen Selbst.

Es geht darum, aus dem Gefühl des Allein-Seins das Zwei-Sein zu leben, unser inneres Selbst kennen und lieben zu lernen. Und aus diesem Zwei-Sein die Dreiheit, die Verbundenheit des mittleren und des inneren Selbst mit dem hohen Selbst zu erreichen. Denn nur dann können wir wirklich glücklich zu sein.

Wenn wir mit unserem hohen Selbst verbunden sind, müssen wir weder Anerkennung, noch Bestätigung im Außen suchen. Denn alle Ressourcen sind in uns.

 

Die Rolle unseres Egos

Unser Ego wird uns auf dem Weg zu unserem inneren und hohen Selbst sabotieren. Es wird versuchen, die Verbindung zu ihnen zu verhindern.

Erst wenn wir die Dreiheit aus mittlerem, innerem und hohem Selbst erreichen, hat unser Ego keinen Platz, keine Wirkung mehr in unserem Leben.


 

Das Leben in der Dreiheit

Wir werden wieder zu unserem eigenen "Schöpfer". So, wie wir es als Neugeborene waren. Wir erlangen Zugang zu allem Wissen über unser bisheriges Leben. Können beginnen, unsere Zukunft selbst, ganz bewusst zu lenken. Unser Leben selbst zu gestalten.

Selbst wenn uns die Verbindung zu unserem hohen Selbst zwischendurch verloren geht, wir es in einer Krise nicht mehr spüren, ist es da. Wir können darauf vertrauen, dass es sich wieder zeigen wird.

Du wirst merken, wie du immer mehr und mehr in der Form, im Schutz und in der Liebe der permanenten Dreiheit lebst. Wie dein mittleres Selbst, dein inneres Selbst und dein hohes Selbst zu einer starken Einheit werden. Wie du immer glücklicher, zufriedener wirst.

Du kannst dann wahre Wunder vollbringen. Kannst über das hohe Selbst noch stärker mit anderen Menschen in Verbindung treten. Kannst ihnen Teile Deiner positiven Energie abgeben.

Du kannst um Verzeihung bitten. Dich entschuldigen für Fehler, die du begangen, Unheil, das du angerichtet, Leid, das du anderen zugefügt hast. Und du kannst dein hohes Selbst bitten, auch den anderen in Liebe zu vergeben.

Lässt du andere daran teilhaben, wird das Leben insgesamt, für alle, Stück für Stück ein bisschen besser und liebevoller.

 









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